Malignes Melanom
Das maligne Melanom ist einer der gefährlichsten Hauttumoren, der aufgrund seiner dunklen Farbgebung auch schwarzer Hautkrebs genannt wird.
Die Bildung und das Wachstum von malignen Melanomen können ab einer bestimmten Tumordicke für die daran erkrankten Menschen mit sehr hohen gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Grundsätzlich gehört das maligne Melanom zu den bösartigsten Tumoren, die an Haut oder Schleimhaut entstehen können. Im Gegensatz zum weißen Hautkrebs hat der schwarze Hautkrebs die höchste Metastasierungsrate und ist für mehr als 90 Prozent aller Todesfälle an Hauttumoren verantwortlich. Deshalb ist es besonders wichtig, das maligne Melanom so früh wie möglich zu erkennen und die bestmögliche Behandlung einzuleiten.
Maligne Melanome entstehen meist auf vorbestehenden Muttermalen bzw. Leberflecken.
In 60 Prozent der Fälle entsteht ein Melanom aus einem seit Jahren bestehenden Muttermal (medizinisch melanozytärer Nävus genannt). Der Mensch hat im Durchschnitt etwa 20 Muttermale auf seiner Haut. Menschen, die 50 und mehr Muttermale haben, zeigen ein deutlich höheres Risiko, im Laufe ihres Lebens ein malignes Melanom zu bekommen. Die Anzahl der Muttermale ist also ein wichtiger Risikofaktor für maligne Melanome. Auch eine familiäre Vorbelastung erhöht das Risiko für schwarzen Hautkrebs – so treten etwa fünf bis zehn Prozent aller malignen Melanome familiär gehäuft auf.
Welche Menschen sollten besonders wachsam sein?
Menschen mit heller und UV empfindlicher Haut (Hauttyp I und II) sind von malignen Melanomen deutlich häufiger betroffen als dunkelhäutige Personen (Hauttyp III-IV). In den letzten Jahrzehnten haben sich die Freizeitgewohnheiten der Menschen deutlich geändert. Sie setzten sich vermehrt der Sonne aus und es konnte beobachten werden, dass die Melanominzidenz am stärksten in Körperregionen zunahm, die vermehrt der Sonne exponiert waren. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass vor allem Sommerurlaube das Melanomrisiko signifikant erhöhen. Das liegt daran, dass sich die Menschen dann höherer UV-Dosen aussetzten, als es zu Hause der Fall ist.
Folgende Risikogruppen haben ein deutlich erhöhtes Melanomrisiko:
- Personen mit vielen Muttermalen (mehr als 100)
- Personen mit hoher UV-Belastung
- Personen mit atypischem Nävussyndrom, (≥5 atypische melanozytäre Nävi und ≥50 gewöhnliche melanozytäre Nävi);
- Personen, die häufig Sonnenbrände haben
- Personen, die aus Familien mit gehäuft auftretendem malignem Melanom stammen
- Personen mit einem malignen Melanom in der Vorgeschichte.
Vorrangig erkranken Patienten im mittleren Lebensdrittel an diesem Leiden. Maligne Melanome können sich an der Haut und der Schleimhaut an allen möglichen Körperstellen bilden. Bei Männern treten entsprechende Hautveränderungen in erster Linie am Oberkörper auf, während sich maligne Melanome bei Frauen eher auf das Gesicht und die Beine konzentrieren.
Wie bei den Aktinischen Keratosen, beim Basaliom und beim Spinaliom, so scheint auch hier ein deutlicher Zusammenhang zwischen sonnenempfindlicher Haut, andauernder Sonneneinstrahlung, Sonnenbränden in der Kindheit und der Entstehung von Melanomen vorhanden zu sein.
Wie macht sich ein malignes Melanom bemerkbar?
Warnsignale, die für ein malignes Melanom sprechen, können die Vergrößerung, die Farbänderung sowie das Jucken von Muttermalen sein. Bei dunkelhäutigen Menschen tritt der schwarze Hautkrebs meistens an Stellen auf, die weniger dunkel sind, zum Beispiel an den Schleimhäuten oder den Handflächen.
Wir Dermatologen machen uns die sogenannte „ABCDE-Regel“ zunutze, um Muttermale in „gut und verdächtig“ einteilen zu können.
Wenn zwei der folgenden fünf Kriterien zutreffen, wird in der Regel zu einer Entfernung des Muttermals geraten:
- A – Asymmetry (Asymmetrie): Der Fleck ist nicht symmetrisch, beispielsweise nicht rund oder oval
- B – Border (Begrenzung): Der Fleck ist unregelmäßig oder unscharf begrenzt
- C – Colour (Farbe): Der Fleck ist unterschiedlich stark pigmentiert; mehrfarbig
- D – (Durchmesser): Der Fleck ist größer als 5 mm
- E – (Evolution) (Erhabenheit/Entwicklung): Der Fleck ist neu und in kurzer Zeit auf sonst flachem Grund entstanden
Aus der gesicherten Diagnose ergeben sich das therapeutische Procedere sowie die Tumornachsorge.
Bei klinischem Verdacht auf ein malignes Melanom soll dieses immer chirurgisch mit kleinem Sicherheitsabstand komplett entfernt werden. Je nach Tumordicke muss gegebenenfalls Leitlinien-gerecht nochmal operiert werden. Ist das Melanom weniger als 1 mm dick, ist keine weitere Therapie erforderlich. Bei einer Tumordicke über 1 mm muss in der Klinik der Wächterlymphknoten entfernt werden. Bei Befall dieses Lymphknotens und bei Vorliegen von weiteren Metastasen wird die weitere Therapie in der Klinik festgelegt.
Die Tumornachsorge erfolgt nach den Leitlinien angepasst an das Stadium der Tumorerkrankung. Im Frühstadium (Stadium I, Tumordicke nicht über 1 mm) erfolgen halbjährliche Nachsorge-Untersuchungen. Hier wird die gesamte Haut einschließlich des behaarten Kopfes sowie der Schleimhäute untersucht. Auch die Lymphknoten werden abgetastet. Bei einer Tumordicke über 1 mm sind vierteljährliche Untersuchungen nötig. Zudem werden die Lymphknoten mittels Ultraschall untersucht und der Tumormarker S100 wird bestimmt.
In meiner Hautarztpraxis bin ich für Sie zur gründlichen Hautkrebsvorsorge , Operation bei Verdacht eines malignes Melanoms und zur Tumornachsorge sowie bei allen Anliegen, die sich daraus ergeben, da. Vereinbaren Sie gleich online oder unter 089/ 9300 3535 Ihren Termin!